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„Ich will mich einmischen in diese Welt“ Caterina von Siena (1347 - 1380) – Dreizehn Frauen aus der PG Um den Gotthard und Umgebung beschäftigten sich beim Frauentag in Schneeberg, angeregt durch das Programm, das Dipl.Theologin Walburga Ganz entwickelt hatte, mitder heiligen Caterina von Siena.

Dabei stand im Mittelpunkt das freimütige Engagement Caterinas für den Auftrag der Kirche, das mit einerklaren und kritischen Einschätzung der damaligen Situation einherging.

Gemessen am Evangelium fordert Caterina die Kirche auf, in politischen und sozialen Konflikten und Auseinandersetzungen Präsenz zu zeigen und für Frieden einzutreten. Dabei sieht sie nicht nur das Amt, sondern alle Christen aufgrund der Taufe in der Verantwortung. 

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Gegen viele Erwartungen geht sie den Weg, der ihrer Berufung entspricht, auch wenn dieser in der Zeit ihres Lebens - Caterina wurde 33 Jahre alt - die Übermacht kirchlicher und politischer Verhältnisse nicht mit einem Mal überwindet. Caterina leidet an der Gespaltenheit der Kirche ihrer Zeit, die aufgrund innerer Zerrüttung ihren Auftrag in der Welt verfehle.

Caterina fordert dazu auf, dass jeder seine Talente einbringen kann. Sie ist überzeugt: „Jeder hat ein besonderes Talent bekommen und alle sind verpflichtet, einander zu Hilfe zu kommen, um sich so das zu verschaffen, was sie nötig haben.“

Ihre Kraft gewinnt Caterina in der tiefen Verbundenheit mit Gott. Ihr Gottesbild ist geprägt von glühendem Verlangen, Menschen einen Weg zur Heilung seelischer Not und einen Ausweg aus dem sozialen und politischen Unfrieden zu zeigen.

Im Gespräch übertrügen die Frauen die Aussagen Caterinas auf die ihre eigene Erfahrung in der Kirche vor Ort und tauschten sich aus über die Entwicklung des Gottesbildes in ihrer Lebensgeschichte. Dabei brachten sie eigene Talente zur Sprache, die sie bei sich und anderen entdecken und fördern.  

Mit Stille, Gebet und meditativem Tanz, angeleitet von Elvira Kuhn, klangen am Nachmittag die vielen Impulse nach, die von Caterina von Siena ausgehen.

 

Walburga Ganz

Foto: Petra Herkert

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