Stand im vorigen Jahr ein tieferes Verständnis für die pastorale Planung des Bistums Würzburg im Sinne einer nachhaltigen „Pastoral der Zukunft“ im Mittelpunkt des Interesses, legten die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen zusammen mit Diplomtheologin Walburga Ganz beim diesjährigen Klausurtag den Schwerpunkt auf die lokale Kirchenentwicklung und fragten nach dem Beitrag ihres Ehrenamtes in diesem Prozess.
Die 22 TeilnehmerInnen aus Amorbach, Schneeberg, Gönz und Weilbach versammelten sich zunächst an dem Baum, der zur Gründung der Pfarreiengemeinschaft im Garten des Pfarrheims gepflanzt worden war, um sich meditativ auf den Tag einzustimmen.
Anschließend tauschten sie sich sich in Kleingruppen anhand von vier Modellen über ihre Erfahrungen in der Ortskirche aus.
Dabei nahmen sie die gegenwärtige Situation als Phase eines Entwicklungsprozesses in den Blick und spürten motivierenden Modellen für die weitere Entwicklung nach. Davon ausgehend fragten sie nach nächsten Schritten und sprachen u.a. über die ökumenische Zusammenarbeit und die Kooperation mit anderen Gruppen vor Ort.
In einem als intensiv erlebten Gesprächsprozess kristallisierten sich wichtige Erkenntnisse heraus. Auch dort, wo weder ein Pfarrer noch eine andere hauptamtliche Person vor Ort ist, fehlt der Kirche nicht das Gesicht.
Nicht nur in öffentlichen Auftritten und in Medien, sondern auch in persönlichen Begegnungen gibt jeder Christ der Kirche ein Gesicht. In diesem Sinn ist Kirche keine statische, institutionelle Größe, sondern in ihr geht es um Lebendigkeit und Beziehung.
In der abschließenden Runde wurden die drei Wahlmodelle für die Wahl der Pfarrgemeinderäte am 25. Februar 2018 vorgestellt. In den kommenden Wochen sind Voten zu diesen Modellen gefragt. Neu daran ist, dass auch zwei oder drei Pfarreien innerhalb einer Pfarreiengemeinschaft einen gemeinsamen Rat wählen können.
Nach einer sehr konzentrierten fünfstündigen Beratungsarbeit zeigten sich die TeilnehmerInnen ermutigt und drückten das in einer Blitzlichtrunde aus, die eindeutig ausfiel: „Wir sind auf einem guten Weg.“
Walburga Ganz